In der Landeshauptstadt von Tirol wird aus den gesammelten Bioabfällen Strom und Wärme für ein Restaurant und Hallenbad erzeugt. Wie das funktioniert? Am Anfang steht eine grüne Tonne…
In Innsbruck fallen jährlich über 10.000 Tonnen Bioabfälle an - das ist mehr als viermal das Gewicht des größten Mammutbaums der Welt.
Jede Liegenschaft ohne Eigenkompostierung hat eine sogenannte „Grüne Tonne“ zur Entsorgung der biogenen Abfälle. Die IKB (Innsbrucker Kommunalbetriebe AG) ist jeden Tag im gesamten Stadtgebiet unterwegs, um diese Behälter zu entleeren.
Der Großteil der so gesammelten Bioabfälle wird in der IKB-eigenen Bioabfallaufbereitungsanlage verarbeitet. Zuerst müssen Störstoffe aus dem Biomüll entfernt werden. Danach wird das Material in einer Hammermühle der modernen Anlage zerkleinert und sortiert. Bei diesem Prozess werden leichte Störstoffe ausgeschieden und das Substrat in einen Substratpuffer gepumpt. In diesem werden schwere Störstoffe (Zyklon) entfernt. Im Anschluss wird das aufbereitete Co-Substrat in die Co-Fermentation geleitet und schlussendlich in den Faultürmen gemeinsam mit einer Portion Klärschlamm vergärt.
Durch den Vergärungsvorgang entsteht Biogas - eine erneuerbare Energiequelle.
Mit dem daraus erzeugten Strom und der Prozesswärme werden in Innsbruck das Restaurant deck47 und das Hallenbad O-Dorf versorgt.