Zigarettenstummel in der Natur

Die getrennte Sammlung von Kunststoffabfällen ist für den Großteil der Haushalte in Österreich schon selbstverständlich. Sie sammeln ihren Abfall in getrennten Behältern und entsorgen ihn nicht einfach in der Natur. Ganz anders schaut es bei den Zigarettenstummeln aus. 5.000 Tonnen fallen davon jährlich an, wovon 80 % in der Natur landen.

Eine Sisyphos-Aufgabe

4.000 Tonnen Zigarettenstummel händisch aus Büschen und Flussbetten einzusammeln wäre eine echte Sisyphos-Aufgabe: es würde kein Ende finden.

Daher möchten die NÖ Umweltverbände es gar nicht erst soweit kommen lassen. Ein Aschenbecher für die Tasche soll hier Abhilfe schaffen. Er wird unter anderem aus Altkunststoff hergestellt, der über den Gelben Sack / die Gelbe Tonne bzw. über das Einwegpfandsystem entsorgt wird.

Vom Recycling zum Rohling

Jedes Jahr fallen in Österreich etwa 470.000 Tonnen Kunststoffabfälle in Haushalten an. Ziel ist es, einen größtmöglichen Anteil davon vollständig zu recyceln. Die gesammelten PET-Flaschen werden dazu in den Sortieranlagen farblich sortiert und zu großen Ballen verpresst. Diese werden dann an unterschiedliche Verwerter-Firmen geliefert, die das Material zu kleinen Teilchen, sogenannten "PET-Flakes", zerkleinern und diese reinigen. Die gereinigten PET-Flakes werden im nächsten Schritt zu PET-Granulat eingeschmolzen. Daraus werden die sogenannten PET-Preforms hergestellt. Damit bezeichnet man die Rohlinge von PET-Flaschen.

Mit karitativem Hintergrund

Die Rohlinge werden im nächsten Schritt an die Caritas in Pöchlarn geliefert, wo sie beklebt werden. So wird aus dem PET-Rohling der praktische Taschenbecher für umweltbewusste Raucherinnen und Raucher. Sie werden in Niederösterreich bei zahlreichen Veranstaltungen von den Verbänden kostenfrei ausgegeben.


Status: Oktober 2024