Spanplatten aus bis zu 100 Prozent alten Holzteilen – das ist mal eine Wiederverwertung.
Alte Schränke, kaputte Sessel oder ausgediente Holzkisten - pro Jahr fallen in Österreich rund 650.000 Tonnen Altholz an, davon mehr als 33.000 Tonnen aus den Haushalten der Steiermark.
Von den umliegenden Altstoffsammelzentren, Baustellen und Industriebetrieben werden rund 20.000 Tonnen des Altholzes jährlich von der Firma Müllex-Umwelt-Säuberung-GmbH in der Steiermark zur Weiterverarbeitung übernommen.
Dort wird das Altholz in drei Kategorien getrennt: in unbehandeltes Altholz (zum Beispiel Paletten oder Holzverpackungen), in behandeltes Holz für die stoffliche Verwertung und in behandeltes Holz für die thermische Verwertung.
Während das unbehandelte Altholz sofort in die Weiterverwertung geht, muss das behandelte Altholz in eine stofflich verwertbare Fraktion (z.B. Altmöbel oder verleimtes, gestrichenes oder beschichtetes Altholz) und thermisch verwertbare Fraktion (z.B. Fenster, Bahnschwellen oder auch imprägniertes Altholz aus dem Außenbereich) getrennt werden, bevor es ab in die Aufbereitungsanlage geht.
In der Aufbereitungsanlage wird das Holz immer weiter zerkleinert und zahlreichen Reinigungsstufen unterzogen. Diesen Vorgang nennt man im Fachjargon Zerspanung. In den Reinigungsstufen werden die restlichen Metalle sowie Inertstoffe (Steine, Glas ect.) entfernt.
Nächster Stopp der aufbereiteten Holzteile ist die sogenannte Verpressung, dort werden, wie der Name schon sagt, die Holzteile unter der Zugabe von Leim zusammengepresst. Die großen, flachen Holzteile bilden die Mittelschicht, während die Platte mit ganz fein zerspantem Holz die Oberschichten bedecken.
Jetzt muss die Platte nur noch auf die gewünschte Länge gesägt und geschliffen werden und schon ist die Spanplatte fertig!
Kaufen kann man die fertigen Spanplatten dann in Baumärkten und Lagerhäusern oder sie kommen in Tischlereien zum Einsatz.