Kunststoff ist nicht gleich Kunststoff:

Die Vielfältigkeit der Sammelsysteme für Kunststoffe bedingt auch einige regionale Unterschiede. So werden in manchen Bundesländern ausschließlich Hohlkörper (wie Flaschen) gesammelt, in anderen Regionen erfolgt die getrennte Erfassung auch für andere Kunststoffverpackungen. Hintergrund dafür sind unterschiedliche technische Recycling- und Verwertungsmöglichkeiten.

Wohin mit den Kunststoffabfällen?

Ein Großteil der Kunststoffabfälle kommt – je nach Region – entweder in den Gelben Sack oder in die Gelbe Tonne bei den Sammelinseln (Bringsystem). Österreichweit wird zwischen der Sammlung von Hohlkörpern (wie Plastikflaschen und Tetra Pak) und der Sammlung von Kunststoffverpackungen (inklusive Hohlkörpern) unterschieden. In einigen Gemeinden gibt es auch eine gemeinsame Sammlung von Kunststoff- und Metallverpackungen. Beachten Sie bitte daher die Infos auf den Sammelbehältern bzw. erkundigen Sie sich bitte bei Ihrer Gemeinde oder bei Ihrem Abfallverband bzw. Altstoffsammelzentren.

1) Sammlung von ausschließlich Kunststoffhohlkörpern

Beispiele für Sammlung von HOHLKÖRPERN im Gelben Sack oder in der Gelben Tonne:

  • Plastikflaschen für Getränke (PET-Flaschen)
  • Plastikflaschen für Wasch- und Putzmittel, beispielsweise Haushaltsreiniger, Spülmittel, Waschmittel, Weichspüler
  • Plastikflaschen für Körperpflegemittel, beispielsweise Shampoo, Duschgel
  • Plastikflaschen für Lebensmittel, beispielsweise für Essig, Speiseöl, Milchprodukte
  • Andere Plastikflaschen, beispielsweise für Kühlmittel, destilliertes Wasser, jedoch kein Motoröl
  • Getränkekartons (Tetra Pak)

! Generell gilt: Nur leere Verpackungen abgeben. Knick-Trick: Plas­tikflaschen zusammendrücken und wieder verschließen, denn das spart Platz.

Nicht geeignet für den Plastikflaschen-Behälter, d.h. in den Restmüll werden entsorgt:

  • Verpackungschips und Keramik
  • Kunststoffbecher, kleine Folien, Plastiksackerln, Obst- und Gemüsekörbchen
  • PVC-Produkte, Blisterverpackungen, Kunststoffverschlüsse
  • Stark verschmutzte Verpackungen
  • Nichtverpackungskunststoffe, Klebebänder
  • Gebrauchsgegenstände aus Plastik
  • Große Kunststoffverpackungen, Kanister und große Folien
  • Styroporteile, Schaumstoff
  • Holz, Textilien, sperrige Metallteile
  • Motorölflaschen und Kunststoffe aus dem medizinischen Bereich (zum Beispiel Infusionszubehör) sind bei der Problemstoffsammlung abzugeben.
  • Alle anderen Altstoffe sind bei der Altstoffsammlung zu entsorgen.

! Mehrwegplastikflaschen, Getränkekisten und Kunststoffpaletten können im Handel zurückgegeben werden

2) Sammlung von gemischten Kunststoffverpackungen

Beispiele für Sammlung von KUNSTSTOFFVERPACKUNGEN im Gelben Sack oder in der Gelben Tonne:

  • Becher (restentleert, gestapelt) wie Joghurt-, Kaffee-, Margarinebecher
  • Beschichtete Papierverpackungen wie Fleisch- und Wurstfolien, Suppen­beutel (außer Verpackungen mit dem Aufdruck „gefaltet zum Altpapier“)
  • Blisterverpackungen (z.B. für Auf­schnittwurst oder Medikamente)
  • Fleischtassen (geschäumte Verpackungen – gereinigt)
  • Gemüse- und Obsttassen (aus Kunststoff)
  • Getränkeverbundkartons (Tetra-Pak)
  • Kosmetikflaschen aus Keramik
  • Kunststoffkanister (z.B. für Essig)
  • Kunststoffnetze und -säcke (z.B. für Obst, Zwiebel, Kartoffel)
  • PET-Getränkeflaschen
  • Pflanzentöpfe bis zu 10 cm Durchmesser (dünnwandig) und Foliencontainer für Freilandpflanzen
  • Plastikflaschen für Getränke
  • Plastikflaschen für Wasch- und Reinigungsmittel
  • Plastikflaschen für Körperpflegemittel
  • Plastikflaschen (auch mit einem Biokunststoff-Anteil)
  • Plastiksackerln (Einkaufssackerln)
  • Styroporverpackungen (Verpackungschips)
  • Schaumstoffverpackungen
  • Sortiereinlagetassen (z.B. für Konfekt, Kekse)
  • Trinkbecher (Einweg) aus Kunststoff oder kunststoffbeschichtet
  • Verpackungsfolien
  • Tiefkühlverpackungen mit Beschich­tung (außer Verpackungen „gefaltet zum Altpapier“)
  • Zellophan

! Generell gilt: Nur leere Verpackungen abgeben. Knick-Trick: Plas­tikflaschen zusammendrücken und wieder verschließen, denn das spart Platz.

Was darf nicht in die Gelbe Tonne oder in den Gelben Sack? Alle Kunststoffe, die weder Verpackung noch Teil einer Verpackung sind, z.B.

  • Batterien CDs/DVDs
  • Einwegspritzen
  • Elektro-Elektronikgeräte
  • Folien aus der Landwirtschaft
  • Gartenschläuche
  • Gebrauchsgegenstände aus Kunst­stoff (z.B. Feuerzeug, Zahnbürste)
  • Haushaltsartikel aus Kunststoff
  • Keramik, die keine Verpackung ist
  • Kunststoffrohre
  • Problemstoffe
  • Spielzeug
  • Schaumstoffe
  • Tiefkühlverpackungen (mit dem Aufdruck „Gefaltet zum Altpapier“)
  • Verpackungen aus Papier oder Glas
  • Verpackungen aus Metall (außer bei Mit-Sammlung von Metallverpackungen)
  • Windeln


In den Altstoffsammelzentren können sie jegliche Kunststoffverpackungen entsorgen. Das Betreuungspersonal berät sie bei der sortenreinen Trennung. Je sortenreiner gesammelt wird, desto einfacher ist das stoffliche Recycling möglich!

NACH BUNDESLÄNDERN:

Wien

In Wien erfolgt die Sammlung von Plastikflaschen, Getränkekartons (Tetrapacks) und Dosen auf über 5.300 öffentlichen Standorten, bei den Mistplätzen sowie bei großen Wohnhausanlagen direkt vor Ort. In Wien stehen nun nach der Zusammenlegung der Blauen und Gelben Tonnen (seit 9. September 2019) insgesamt rund 19.000 Gelbe Tonnen zur Sammlung zur Verfügung. Mit dem Gelben Sack können Einfamilien-Haushalte Plastikflaschen, Getränkekartons (Tetrapacks) und Dosen bequem zu Hause sammeln. Die Sammlung wird in Teilen der folgenden Bezirke durchgeführt: 10. bis 14., 16. bis 19. sowie 21. bis 23.

Sperrige und große Altmetalle gehören nicht in die Gelbe Tonne oder in den Gelben Sack. Diese können wie bisher bei den Wiener Mistplätzen gratis abgegeben werden.

Unter folgendem Link gibt es mehr entsprechende Informationen.

Burgenland

Im Burgenland werden Kunststoffverpackungen mittels Gelben Sack oder Gelber Tonne entsorgt. Neben Kunststoffverpackungen werden zum Beispiel auch Jute- und Kartoffelsäcke oder Schaumgummiverpackungen über diesen Weg der Entsorgung zugeführt.

Auf der Website des Burgenländischen Müllverbands findet sich ein detailliertes „Mülltrenn-ABC“ mit allen Informationen zur richtigen Trennung: www.bmv.at/service/muelltrenn-abc.html.

Zum Flugblatt „Richtig Müll trennen auf einen Blick

Niederösterreich

In Niederösterreich erfolgt die gezielte Sammlung von Plastikflaschen teilweise in Kombination mit Metallverpackungen. Dabei konzentriert sich die getrennte Sammlung im Einvernehmen mit den Gebietskörperschaften auf stofflich verwertbare Kunststoffverpackungen.

Von den 573 Gemeinden haben sich mittlerweile 559 freiwillig zu 22 regionalen Umweltverbänden zusammengeschlossen. Neben dem Land NÖ sind in der Dachorganisation auch die Landeshauptstadt St. Pölten, die Statutarstadt Krems und die Stadt Klosterneuburg vertreten. Je nach regionalen Anforderungen kommen unterschiedliche Sammelsysteme zum Einsatz.

Für nähere Informationen klicken Sie bitte auf folgenden Link und suchen den für Ihre Gemeinde zuständigen Umweltverband aus: www.umweltverbaende.at/?portal=abfallverband&vb=&kat=12 sowie auf www.plastikfit.at.

Oberösterreich

Die Sammlung von Kunststoffverpackungen ist in Oberösterreich nicht einheitlich geregelt, da es verschiedene Sammelsysteme gibt. Nicht jede Region hat einen Gelben Sack oder eine gelbe Tonne im Angebot. Die Sammlung von Kunststoffabfällen in Altstoffsammelzentren wird jedoch flächendeckend angeboten.

Für nähere Informationen und Richtlinien in Ihrer Region erkundigen Sie sich bitte bei dem für Sie zuständigen Bezirksabfallverband auf www.umweltprofis.at.

Tirol

In Tirol werden Verpackungen aus Kunststoff und Verbundstoff getrennt gesammelt – entweder per Sammelbehältnis (Gelber Sack oder Gelbe Tonne) oder sie werden am Recyclinghof abgeben.

Eine detaillierte Auflistung sowie Informationen zu den Entsorgungswegen in Ihrer Gemeinde finden Sie im „AIR-ABC“ auf: https://www.air-abc.at/de/abfall/kunststoffverpackungen/

Steiermark

In der Steiermark werden Verpackungen aus Kunststoffen und Materialverbunden – gemeinsam mit Holz-, Textil- und Keramikverpackungen sowie Verpackungen auf biologischer Basis – im Gelben Sack und in der Gelben Tonne gesammelt.

Mehr Informationen bietet die Website www.abfallwirtschaft.steiermark.at sowie die „Abfall ABC Steiermark“-App, welche im Google Playstore, im iPhone Appstore oder auch im Servicebereich der "Kleinen Zeitung" heruntergeladen werden kann.

Zum Flyer „Abfalltrennübersicht“

Vorarlberg

In Vorarlberg wandern ausgediente Kunststoffverpackungen ausschließlich in den gelben Sack. Neben den klassischen Kunststoffverpackungen wie Flaschen, Verbundverpackungen oder Joghurtbecher, gehören im westlichsten Bundesland Österreichs u.a. auch leere Medikamentenverpackungen oder Korken in diese Sammlung. Falls es keine separate Sammlung für Verpackungsstyropor in der Region gibt, müssen auch diese Abfälle im gelben Sack entsorgt werden.

Mehr Informationen finden Sie auf: www.umweltverband.at

Zum Flyer „Trennblatt“

Kärnten

In Kärnten werden grundsätzlich nur Kunststoffflaschen (Hohlkörper) im gelben Sack oder der gelben Tonne gesammelt. Alle anderen Kunststoffverpackungen kommen zu den Restabfällen. Eine Ausnahme bildet die Region Westkärntens, wo auch Verpackungen aus Kunststoffverbundmaterial über den gelben Sack oder die gelbe Tonne entsorgt werden dürfen. Zudem wird die Abgabe der Kunststoffabfälle auch flächendeckend bei den regionalen Abfallsammelzentren angeboten.

Zum Flyer „Mülltrennwegweiser“

Zum Flyer „Abfalltrennblatt Westkärnten

Salzburg

Die Organisation der Verpackungssammlung in den Gemeinden und am Recyclinghof erfolgt durch die Gemeinden bzw. Abfallwirtschaftsverbände. Daher gibt es erhebliche Unterschiede bei der Art der Sammlung, den gesammelten Fraktionen und der Organisation.

Nähere Informationen erhalten Sie von Ihren Abfall- und Umweltberatern unter: www.salzburg.gv.at/themen/umwelt/abfall/kommunale-abfallwirtschaft/abfall-und-umweltberater

In der Stadt Salzburg erfolgt die Sammlung ausschließlich von Kunststoffflaschen (Hohlkörper) via gelben Sack oder gelber Tonne.

Zum Flyer „Wie trenne ich meine Abfälle richtig“ (gültig für die Stadt Salzburg)